Gutsy Dragon
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Beitrag  Gast Mi Sep 29, 2010 6:06 am

GEHEIMWISSEN 19

Dir ist ein Fragment aus dem großen Buch der Weisheit von Basard, dem Auserwählten in die Hände geraten. Hör aufmerksam zu, Krieger, und achte auf jedes meiner Worte.

Die Wächter der Tore des Wissens
Das legendäre Tor des Wissens erheben sich am Fuß des Klagehügels majestätisch in den Himmel. Es ist nicht jedem gegeben, durch sie hindurchzugehen, aber derjenige, der Antworten auf die gewünschten Fragen erhält, wird die Hand der Weisheit spüren. Schon viele Jahrhunderte bewachen das Tor drei Steinstatuen, weder Wind noch Regen kann sie erschüttern. An diesen Beschützern kann kein lebendiges Wesen vorbeifliegen und kein körperloser Geist durchschlüpfen. Die schweigenden Wächter bewahren auf ihrem ewigen Posten das große Geheimnis des Tores, aber einst waren ihre Körper von lebendigem Fleisch... In jenen fernen, friedlichen Tagen, als der heilige Guutschar unter dem wachsamen Auge der schwarzgeflügelten die Vögel Gur noch seine majestätische Macht bewahrte, herrschte in Feo die Ruhe. Drei schöne Jungfrauen-Riesinnen erschienen auf den Weiten der neuen Welt. Sie hatten so weiße Haut wie die Wolken über dem Tempel des Auserwählten. In ihren sanftmütigen Gesichtern konnte man Weisheit erkennen, sie strahlten Harmonie aus, und es schien, als ob sie die Antwort auf jede der Fragen des Daseins kannten. Die Jungfrauen siedelten sich abgeschieden auf den Weiten der neuen Welt an, nicht weit vom Tor des Wissens, und lenkten vom ersten Augenblick die Aufmerksamkeit auf sich. Jeden Tag verbrachten sie ihre Zeit damit, einige Stunden mit der spitzen Feder eines unbekannten Vogels etwas auf eine endlos lange Schriftrolle aufzuzeichnen. Kaum berührte die Feder das getrocknete Papier mehr als einige Minuten nicht mehr, begann die Schriftrolle langsam, in der Luft zu tauen und verschwand. Das Manuskript der Riesinnen war so sonder- und wunderbar, dass es den Kontakt mit jedem vermied. Einmal stieß einer der Auserwählten ganz zufällig auf ihre Unterkunft. Er erschrak nicht, als er die riesige Größe der Unbekannten sah, sondern war von ihrer Anmut bezaubert und bat einfach darum, Wasser aus der Quelle trinken zu dürfen, die sich neben dem Haus befand und verabschiedete sich. Am nächsten Tag entschied sich der junge Weise, den großmütigen Jungfrauen zu danken und begab sich wieder zu ihnen. Da er im weiträumigen Haus Niemanden antraf, wollte er schon wieder weggehen, als er eine ungewöhnliche Feder von seiner Größe sah. Der Auserwählte berührte sie und fühlte, dass sie nicht mehr als die Blätter der wunderbaren Blumen wog, die auf der Wiese des Vergessens wachsen. Mit dem flaumigen Ende legte sich die Feder leicht in seine kleine Hand, und das andere Ende tauchte in etwas Festes. Und im selben Augenblick erschien in der Luft langsam eine riesige Schriftrolle aus Papier. Der Jüngling glaubte seinen Augen nicht! Er hatte sich kaum von der Überraschung erholt, als dieweißhäutigen Riesinnen ins Haus herein stürmten. Außer sich vor Zorn, überschütteten sie den ungebetenen Gast mit Flüchen in ihrer fremd klingenden Sprache. Eine von ihnen holte mit ihrer riesigen Hand aus und schlug den Auserwählten mit aller Wucht. Die Kraft dieses Schlages reichte aus, dass der Unglückliche sich auf immer vom Leben verabschiedete. Dies war der erste Mord an einem Auserwählten seit ihrer Erschaffung durch den Gott Boliwachar. Im selben Augenblick erschien Boliwachar den Jungfrauen, die mir gesenkten Blicken vor ihm standen. Er verwandelte sie für ihr Vergehen in drei riesige Steinstatuen, wobei er sie nicht der Sprache beraubte, und befahl ihnen, ewig das Tor des Wissens zu bewachen. Von jenem Tag an zieren ihre Figuren den Eingang ins Kloster der Weisheit und bringen auch erfahrene Gelehrte zum Zittern, weil die scharfsichtigen Jungfrauen jeden auf die Probe stellen. Es ist nicht einfach, den Standort der Wächter aus weißem Stein zu ereichen und den Schlüssel vom Tor zu bekommen. Man muss ein spezielles Ritual durchführen, das aus Verbeugungen besteht, um die Aufmerksamkeit der stolzen Riesinnen auf sich zu lenken: in einer bestimmten Ordnung und einer jeweils genauen Anzahl muss man sich vor jedem der Steinstatuen bis zu Erde verbeugen. Und nur dann werden die majestätischen Wächter den Zugang zum Haus der Weisheit öffnen, dessen Eingang von uns versiegelt wurde, den Auserwählten. Das Tor verbirgt ein uraltes Geheimnis, denn es ist fähig, die heilige Stelle des Wissens zu schenken. Und die Auskünfte verfügen manchmal über eine unglaubliche Kraft und können nicht nur brennende Probleme, sondern auch das Schicksal ganzer Völker entscheiden.


Zuletzt von Mantus am Mo Okt 04, 2010 8:19 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast Mi Sep 29, 2010 6:07 am

Dir ist ein Fragment aus dem Buch der Relikte, das dem Antiquar Menachem gehört, in die Hände geraten. Hör aufmerksam zu, Krieger, und achte auf jedes meiner Worte.

Zu jenen ruhmreichen und fernen Zeiten, als im Elttal noch Ruhe herrschte, und es noch keine blutigen Kriege gab, die die Welt mit Grausamkeit peinigen würden, geschah etwas, was das ruhige Leben der fleißigen Zwerge in große Aufregung versetzte. Während der Arbeit unter Tage beim Abbau von Silbererz stieß einer der Zwerge mit seinem Hammer an etwas Ungewöhnliches. Mit einem lauten Zischen flogen in alle Richtungen orange-rote Funken und ein schweres Dröhnen füllte die niedrigen Labyrinthe der Höhle – das eiserne Werkzeug traf mit seinem Schlag offenbar eine Stahlwand, hinter der sich, nach dem Dröhnen zu schließen, ein Hohlraum befand. Die Wand entpuppte sich als massive Tür, bedeckt mit Rost, der durch die Feuchtigkeit der unterirdischen Gänge hervorgerufen wurde, auf der Schriftzeichen in einer unbekannten Sprache eingraviert waren. Es schien jedoch unmöglich die Tür zu öffnen: es gab weder einen Griff noch ein Schloss. Jeden Tag versuchten die fleißigen Männchen beim Aufgang Mirrous dieses Bollwerk einzunehmen. Und als sie schon fast verzweifelten, gab der feste Stahl nach: ein kleines Loch mit ungleichmäßigen Rändern, wie mit den Reißzähnen eines riesigen Tieres ausgerissen, klaffte im dunklen Korridor. Innerhalb einiger Augenblicke vergrößerten die Zwerge das Loch mit angestrengten Schlägen ihrer Äxte, und ein paar von ihnen von begaben sich mit brennenden Fackeln hindurch. Vor ihren Augen erstreckte sich eine sonderbare Gruft, gänzlich abgedeckt von silberweißem Spinnengewebe: Im Zentrum, auf einem kleinen Podium, erhob sich ein Sarkophag aus Ebenholz. Das dunkle Holz hatte sich glänzend erhalten, unberührt von der Zeit und den unterirdischen Insekten. Der schwere Deckel ließ sich nur mit Mühe bewegen, als die ganze Gruppe an Zwergen, keuchend und fluchend, sich dagegen stemmte, um ihn von der Stelle zu schieben. Endlich segelte die hölzerne Platte mit einem dumpfen Pfeifen und ausgedehnten Knirschen zu Boden, wo sie unter Gepolter zusammenbrach. In entfernten Korridoren hallte das donnernde Echo und kleine Steinchen bröckelten von den alten Wänden herunter. Im Sarkophag lag, als ob er lebendig wäre, ein Zauberer, in schwarzes, mit Goldstickereien verziertes Samt eingewickelt. Wenn die Zwerge die antike Sprache hätten entziffern könnten, so hätten sie mühelos die Inschrift auf der Tür lesen können und hätten gewusst, dass in der Gruft der Körper eines mächtigen Zauberers ruhte, der für die von ihm vollzogenen Übeltaten zur ewigen Vergessenheit verurteilt wurde. Aber die mutige Bergarbeiter wussten nichts davon. Das Einzige, was sie verstanden, war: das Grab gehörte einem Zauberer, denn niemand anderer hätte es geschafft, sich so gut in den feuchten Höhlen des Berges zu erhalten. Sie entschieden, nichts zu berühren, nur die Totenmakse vom Gesicht des Zauberers abzunehmen, um mit ihm ein Ritual durchzuführen und bei den Geistern um Vergebung für die Öffnung des Sarkophags zu bitten. Für alle Fälle mauerten sie den Eingang zur Gruft zu. Zurück im Tal, bemerkten die Zwerge, dass die Maske sich wesentlich verändert hatte. Ein unnatürlich großer Mund mit einem tierischen Zähnefletschen hatte sich ausgebreitet, scharfe Reißzähne hatten sich gebildet, und riesige leere, unheilverkündende Augenhöhlen klafften auf dem vor Schmerz entstellten Gesicht. Die Maske des Grauens, so nannten die Zwerge von nun an die häßliche Totenmaske, wurde im Lagerhaus unterbracht und erwartete mit Ungeduld ihre Stunde. Zum ersten Mal wurden ihre geheimnisvollen Fähigkeiten entgedeckt, als einer der Wächter sie sich zufällig aufsetzte. Im selben Augenblick flammte vor ihm ein herzzerreißendes Bild auf: der Zwerg ging im reißenden Fluss unter. Die Vision war so deutlich und detailliert, als wenn alles wirklich geschähe. Vor Angst zitternd, erzählte der Wächter, dass die teuflische Maske seine Gedanken gelesen, seine stärkste Angst erkannt und sie reproduziert hätte. Damals wurde die schreckliche Kraft der Totenmaske entdeckt! Jeder, der sie anzog, begann unheimliche Visionen und schreckliche Träume zu sehen, in denen widergespiegelt war, wovor sich er im Leben am meisten fürchtete. Einige sahen, wie rote Feuerflammen ihre Körper verschlangen, andere - den Fall aus einer unglaublichen Höhe auf spitze Steine, wieder andere - Monster, die ihren Körper in Stücke rissen. Eine unendliche Menge verschiedener Gestalten des Todes erstand vor den Augen der Unglücklichen. Es Schien, dass die unbekannte Kraft ins Unterbewußtsein eindrang und die furchtbarsten Alpträume zum Leben erweckte. Das Artefakt flösste den Zwergen Angst ein, sie fürchteten es. Es verwundert nicht, dass entschieden wurde, sie als Strafe zu verwenden. Wenn das Vergehen klein war, wie eine betrunkene Schlägerei oder ein kleiner Diebstahl, so wurde die Maske für einige Minuten, manchmal nur Augenblicke aufgesetzt. Und wenn jemand eine ernste Strafe verdiente, wurdeder Straftäter mit Lederriemen auf ein riesiges Brett gefesselt und die Maske des Grauens für lange Stunden und manchmal Tage aufgesetzt. Mancher ertrug diese Qualen nicht und starb, weil ihm das Herz riss, ein anderer wurde vor Angst verrückt. Die Maske des Grauens erfüllte die Schicksale von Verbrechern, der schwarze Zauberer setzte seine Übel sogar in der Vergessenheit fort, aber die weisen Zwerge fanden eine Möglichkeit, sie zum Guten zu Nutzen. Die strafende Kraft der Totenmaske war groß, sie half, ein friedliches Gleichgewicht im Elttal herzustellen. Aber genauso wie die Zwerge die Maske mit Leben füllten, so verließ die Magie sie, als der Letzte der Zwerge seine Existenz in der Welt Feo beendete. Viele Menschen und Magmaren, Zauberer und Propheten versuchten, die Kraft, die im Artefakt der Zwerge schlummerte, wiederzubeleben, aber bis jetzt ist es niemandem gelungen. Dennoch glauben viele, dass der Tag kommen wird, an dem die Maske des Grauens wieder jeden in den Abgrund der Ängste treiben wird, der es wagt die Totenmaske des bösen Zauberers aufzuprobieren.


Zuletzt von Mantus am Mo Okt 04, 2010 8:20 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast Mi Sep 29, 2010 6:08 am

Dir ist ein das Fragment des magischen Buchs der Beschwörungen "Herbeirufen eines Geistes zur Erkenntnis der Zukunft» in die Hände gefallen. Hör aufmerksam zu, Krieger, und achte auf jedes meiner Worte.

Verwende diese Beschwörung nur, wenn du eine erfahrene Hexe oder ein Hexer bist, denn die Kraft dieser Beschwörung ist groß. Die Zukunft können dir nur ausergewählte Geister mitteilen, und dir sollten ihre Zeit und ihre Namen bekannt sein. Es ist unbedingt empfehlenswert, niemals irgendeinen von ihnen herbeizurufen, verwende nur in Ausnahmesituation ihre Hilfe. Das Ergebnis ist unvorhersehbar, weil die alten Geister keinen Besitzer kennen, sie unterwerfen sich niemandem! Wenn du neugierig bist - rufe sie niemals herbei, um deine Neugierde zu befriedigen, denn es wird sich großer Schrecken und Tod erheben. Du sollest dir außerdem merken, dass es keine Möglichkeit gibt, die alten Geister zu vertreiben, sie gehen nur dann fort, wenn sie esselbst wollen. Wenn du dieses lesend nicht auf die Stimme der Vernunft hörst und danach strebst, dein Wissen über die Zukunft zu befriedigen, dann studiere aufmerksam, wie man das Ritual des Herbeirufens durchführt. Du brauchst dazu grundlegende magische Utensilien, die du im Laden des Antiquars oder an anderen dir bekannten Orten bekommen kannst. Du brauchst einen Stab, mit Kristallen geschmückt, um dem Geist den Weg zu zeigen. Einen Dolch - für das Zecichnen von Zeichen in die Erde, aber er muss neu und auf spezielle weise geschmiedet sein, und seine Klinge darf weder das Blut eines Menschen, Magmaren oder Tieres berührt haben. Spezielle Wohlgerüche helfen dir, dich mit Rauch und dem Nebel einzuhüllen, damit die Geister bereitwillig zu dir kommen. Nicht zu vergessen die Feuerschale, denn Feuer ist für die Säuberung unerlässlich. Und schließlich Pergament. Darauf musst du Schrift und magische Zeichen in genauer Wiedergabe drucken. Als Ergänzung zu dem oben Aufgeführten muss der Beschwörer in ein passendes Gewand gekleidet sein. Es soll erstens aus schwarzem Material hergestellt sein und vollständig die Figur verhüllen. Zweitens soll es neu und vom Hexer selbst genäht sein, und während des Nähens soll darauf die Beschwörung gesprochen sein. Und drittens soll das Gewand nicht für irgendwelche anderen Zwecke verwendet werden, sonst verliert es seine Kraft. Man muss es 4 Nächte vor dem Ritual beginnen herzustellen, um in der Stunde der Verdunklung Mirrous den letzten Nadelstich zu machen und das Gewand bis zur Nacht des nächsten Tages zu verstecken. Während dieser Arbeit darf man mit niemandem sprechen, weil die Geister sonst alles herausfinden. Und wenn alles fertig und in der notwendigen Ordnung hergestellt ist, dann nimm den Dolch und zeichne in die Erde zwei Kreise, einer in dem andern. Schreibe zwischen diesen Kreisen die Namen vier alter Geister, die ich im Buch nicht erwähnen werde, weil man diese Namen nicht aussprechen oder außerhalb des Rituals schreiben darf. Stelle in der Mitte des Kreises die Feuerschale und reinige mit der Wärme des Feuers alles ringsumher. Nimm den Stab, richte ihn nach oben und nimm das Pergament. Zeichne auf das Pergament im Voraus die Beschwörung mit den Namen der Alten. Lies die Botschaft, dabei nur auf das Pergament schauend. Hebe nicht die Augen, sogar wenn du seltsamen Laute hörst und deine Neugierde befriedigen willst. Wende den Blick bis zum Ende der Schrift nicht ab. Und wenn du sie zu ende gelesen hast, setz dich ins Zentrum und warte. Unglaubliches wird von deinen Augen erscheinen! Als erstes kommt ein Geist in Gestalt eines riesigen Tiers mit vielen Händen und Köpfen. Danach entsteht aus dem Nebel eine geflügelte Figur mit dem verfaulten Kopf eines Flugsauriers. Sprich kein Wort! Als Drittes erscheint ein körperloser Geist, aber der Laut seiner Stimme lässt die Ohren bluten. Und als Letztes erscheint ein Geist, dessen Gestalt viel zu schrecklich ist um ihn anzusehen: eine formlose, sich wandelnde Masse, die vollständig aus Gesichtern absorbierter Seelen besteht. Und wenn du mit dem Schrecken fertig wirst und es schaffst die Angst zu bewältigen, dann stelle ihm eine einzige Frage dazu, was dich erwartet. Aber merke dir! Vom Ersten nimm keine Gaben an, dem Zweiten sieh nicht in die von Würmern zerfressenen Augenhöhlen, dem Dritten stelle keine Fragen, und dem Vierte geh aus dem Weg - er ist unberechenbar. Wenn du dich zu diesem Schritt entschieden hast, solltest du wissen, dass jeder Umgang mit alten Geistern nie spurlos vorsich geht. Aller kehrt in seine eigenen Kreise zurück...



Zuletzt von Mantus am Mo Okt 04, 2010 8:20 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast Mi Sep 29, 2010 6:09 am

Dir ist eine Erzählung eines umgekommenen Mitglieds einer Geheimabteilung der Chaoskämpfer in die Hände geraten. Hör aufmerksam zu, Krieger, und achte auf jedes meiner Worte.

Ich heiße Dschuntos, ich gehöre zum alten Geschlecht der Magmaren. Ich bin wie neun andere Krieger ein Mitglied der Eliteabteilung des Kampfs mit dem Chaos, geschaffen speziell für die Ausführung eines Supergeheimauftrags. Wir wurden sorgfältig ausgesucht, in unserer Gruppe gibt es Menschen und Magmaren - wir sind die Besten der Besten. Wir wurden auf die Insel Fei-Go geschickt, um das Netz der Schänder zu zerstören, das Übel im Keim zu vernichten. Wie die Organisatoren harausfanden, waren gerade die Schänder für die Verbreitung der Chaosität verantwortlich. Meistens erscheinen sie in Form von gewöhnlichsten Käfern, die zu den unglaublichsten Größen wachsen. Die Schänder bereiten «günstigen Boden» für dias Eindrigen der anderen Chaosdiener vor, sie befallen ganze Territorien, um das Übel überall anzusiedeln. Wenn wir ihre Höhle zerstören, können wir eine Menge an Tragödien verhindern. Niemand weiß etwas über die Durchführung der Operation, wir wurden im Voraus vorgewarnt, dass im Falle unserer Niederlage alle Namen und Details der Vergessenheit anheimfallen, alle Materialien der Sache werden aus den Seiten der Geschichte entfernt. Aber für das große Ziel sind wir bereit uns zu opfern. Ich bin der einzige Überlebende der Abteilung, aber meine Stunden sind gezählt: eine tiefe Wunde in der Brust beschleunigt meinen Übergang in die Welt der Toten. Ich muss erzählen, wie alles war, weil das Gesehene unglaublich war... Hier ist also meine Erzählung...Wir kamen auf den Fej-Go Inseln an, als Mirrous Strahlen schon unbarmherzig brannten. Es wurde entschieden, das Schiff in einer stillen Bucht zu lassen, weiter weg von neugierigen Augen. Wir bewegten uns tiefer in die Inseln, zur Höhle Schwarzes Loch, in der sich nach den Berechnungen derjenigen, die uns schickten, die Höhle der Schänder befand. Nach unseren Berechnungen sollte der Weg nicht viel Zeit beanspruchen, wenn nur nicht etwas ungeahntes geschehen würde. Und es geschah. Offensichtlich war unsere Ankunft nicht unbemerkt geblieben, und wir wurden plötzlich von einer ganzen Abteilung wütender GunglHos angegriffen. Riesige Stuzsäbel schwingend, die ganz rostig vom daran klebenden Blut aussahen, hieben die blutgierigen Monster schonungslos auf uns ein. Die unzusammenhängenden Laute, dumpfem Brüllen ähnlich, erschütterten die Luft. Wir schlugen uns verzweifelt, die ausgezeichnete Vorbereitung trug Früchte. Indem jeder seinen Platz einnahm, bauten wir uns n einer bestimmten Weise auf, was uns nicht nur half, Angriffe abzuwehren, sondern auch selbst anzugreifen. Als der Körper des letzten Gungl zu unseren Füßen fiel, geköpft, sah ich mich unruhig um. Alle waren heil, nur kleine Verwundungen und Müdigkeit waren zu sehen. Es wurde entschieden, eine halbe Stunde Rast zu machen, und danach die Reise zum Ziel fortzusetzen... Es war fast Mitternacht, als unsere Abteilung das Schwarze Loch erreichte, das an steil abfallenden Berghängen gelegen war. Lange, dreimal gerollte Stricke aus der haltbarsten Wolle des Beroner Tigers konnten einige Kämpfer halten. Sie waren gänzlich mit dicken Knoten übersäht, um den Abstieg und, im Falle des erfolgreichen Ausgangs, unseren Aufstieg nach oben zu erleichtern. Nachdem wir ein Ende des Seils befestigt hatten, ließen wir es in die Höhle hinab, und dann fingen wir an, einer nach dem anderen, mit einem Intervall von ein paar Minuten in den schwarzen Abgrund hinunter zu steigen. Als die weichen Lederstiefel des letzten Kriegers auf den Erdboden des Loches aufsetzten, gruppierten wir uns und bewegten uns durch die Labyrinthe der unterirdischen Höhle, ohne zu vergessen, Zeichen an den erdenen Wänden zu machen. Sich vorsichtig nach den Seiten umschauend, versuchte jeder, in den einförmigen Gängen irgendwelche Punkte oder Details zu finden, die im Gedächtnis hängen blieben, um den Rückweg zu finden, sollte er allein in den finsteren Gewölben bleiben. Wir bewegten uns vorsichtig und bemühten uns lautlos aufzutreten. Das trübe Licht der Fackel beleuchtete uns kaum den Weg, aber eine hellere Beleuchtung konnte dazu führen, dass wir entdeckt würden. Es schien, dass wir uns dem Ziel näherten: zu uns drangen immer öfter rgendwelche unverständliche Geräusche, riesige Schatten flimmerten in den Labyrinthen. Unerwartet versperrte uns ein Käfer von riesenhaften Umfängen den Weg, er erschien wie aus dem Nichts, als ob er sich aus der Erde gebildet hätte. Es war der unsere erste Begegnung mit einem Schänder hier. Den langen Schnurrbart bewegend, machte er keine Anstalten uns anzugreifen, es schien, dass er uns studierte. Es vergingen einige Augenblicke, bevor der mit einem dicken Panzer bedeckte Körper sich umwandte und in einem parallelen Korridor verschwand. Der Schänder bewegte sich ziemlich geschickt, man konnte ihn nicht plump nennen. Wir gingen weiter, aber schon nach einigen Metern ertönte der Schrei Warls, der am Ende unserer Gruppe ging. Wir sahen ein schreckliches Bild: hinter uns verschwand sein Körper in einem Erdtrichter, der von irgendeiner unglaublichen Kraft nach unten gezogen wurde. Es war unglaublich, aber uns entstand der Eindruck, dass dies eine Falle war: der Käfer-Spion lenkte uns ab, während die Anderen einen Gang direkt unter uns gruben. Ich spürte eine unangenehme Vibration unter den Beinen. Mit einer Geste wies ich meine Kampfgefährten darauf hin und wir stürzten uns Hals über Kopf vorwärts durch die finsteren Korridore. Die Erde tat sich auf und noch zwei Krieger verschwanden in ihrem Inneren. Im Augenwinkel sah ich, wie hinter uns Klumpen von Erde und Ton zu allen Seiten flogen und, die feste Erde durchbohrend, krabbelten abscheuliche Käfer-Schänder an die Oberfläche. Innerhalb eines Augenblicks überschwemmten sie den ganzen Gang und schnitten uns den Weg zum Rückzug ab. In die Dunkelheit zu laufen war sinnlos, und so zündeten wir noch ein paar Fackeln an. Der enge Durchgang führte uns in eine große Höhle mit vielen Eingängen und Ausgängen. Die Fackeln erhellten die Decke und dort sahen wir ein grausiges Bild! Alle Wände um uns und über unseren Köpfen waren mit winzigen länglichen Kokons behängt. Ein abscheulicher Schleim, der einen furchtbaren Gestank verbreitete, befestigte sie. Der ganze Fußboden der Höhle war mit Stückchen zerrissener Kokons übersät, die ihn wie eine braune Schale bedeckte. Immer wieder ertönte ein leichtes Knacksen, und aus einer kleinen Öffnung war eine klebrige Larve mit durchsichtigem, noch nicht hart gewordenem Panzer zu sehen. Wohin sollten wir laufen? Einer von uns warf sich in den entgegengesetzten Korridor, blieb aber unvermittelt stehen und begann zurückzuweichen. Wir saßen in der Falle! In allen Durchgängen waren Schänder, sie umringten uns von allen Seiten. Nach unserer Anordnung sollten wir das Nest der Kreaturen mit einer magischen Bombe sprengen, die in einem Leinensack auf meinem Rücken versteckt war. Das Nest war entgedeckt, jetzt war es an der Zeit zu handeln. Jeder von uns verstand deutlich, dass die Wege für den Rückzug abgeschnitten waren, und wir würden zusammen mit diesen Kreaturen umkommen, aber, die Mission scheitern zu lassen schien uns unmöglich. Mit den unzähligen Horden der Giganten zu kämpfen war sinnlos, wir waren nur noch zu siebt. Inzwischen umringten die Käfer-Schänder uns dicht. Ich ließ den Rucksack auf die Erde gleiten, löste den Bindfaden und nahm den schweren Behälter aus dicken Glas heraus. In dieser Kapsel befand sich etwas, das solch eine unglaubliche zerstörende Kraft besaß, die mehr als genug sein sollte, um das Kokonlager und seine Wächter dem Erdboden gleichzumachen. Ich schraubte vorsichtig den Deckel ab, und eine strahlende Energieansammlung vom Aussehen einer geschlossenen, Funken sprühenden Kugel hing in der Luft. Eine kleine Berührung – und alles würde zu Ende sein! Im Sack lag außerdem eine eiserne Ration, die ich im äussersten Notfall einsetzen konnte. Es waren Rollen der Teleportation, die einen Menschen oder Magmaren von einem Ort an einen anderen versetzen können. Ich hatte sie für einen besonderen Zweck bekommen: Ich sollte bei beliebigen Ausgang zurückkommen und alles berichten. Es fiel mir schwer meine Kameraden zurückzulassen, aber die Mission war wichtiger als alles andere, von mir hing zu viel ab. Ich nahm sie und begann langsam, ihren Inhalt wiederzugeben... Ich wachte auf, bereits in anderer Höhle, einer der Eingänge war mit Erde verschüttet – die Folgen der Explosion. Entweder schwächte die Chaosität die Kraft der Beschwörung, oder ich hatte nicht bis zum Ende gelesen, aber ich war immer noch unter der Erde. Ich stand auf, die blutende Wunde pressend, da bemerkte ich etwas, das mich aus der Dunkelheit ansah. Aus einem entfernten Winkel beobachtete mich ein Schänder, dessen riesige Umfänge alle früher Gesehenen übertrafen, mit kaltblütiger Ruhe! Ein mächtiges Muttertier, das Eier legte, aus deren Kokons später die jungen Einzelwesen entschlüpften würden, die Stammesmutter, die die Nachkommenschaft der zukünftigen Verbreiter der Chaosität zeugte! Wir hatten das Nest zerstört, aber nicht das, was Dutzende und Hunderte solcher Kokons von neuem schaffen kann. Die Käfer hatten uns ins Lager gebracht, vom Muttertier wegführend. Das, was das Übel gebahr, war immer noch am Leben, und es lag nicht mehr in meinen Kräften es zu zerstören. Waren unsere Bemühungen etwa vergeblich gewesen?! Wer wird diese wichtigen Informationen nach oben tragen...


Zuletzt von Mantus am Mo Okt 04, 2010 8:20 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast Mi Sep 29, 2010 6:10 am

Dir ist eine Erzählung eines überlebenden Magmaren-Kriegers, aufgezeichnet von ihm selbst nach einem Besuch der Tallaar-Säle, in die Hände geraten.
Ich lebe... Das erscheint mir unglaublich... Habe ich wirklich inmitten diesem wütenden Wahnsinn überlebt?... Ginge es nach meinem Willen, würde ich für immer diese schrecklichen Stunden aus meinem Gedächtnis streichen und mich niemals an diese maßlose Wut erinnern, aber ich muss das alles jetzt aufschreiben, solange die Bilder so lebendig sind... Irdenwann einmal wird jemand meine Erzählung lesen. vielleicht wird er mich für einen Geisteskranken halten, aber es ist alles wahr, es ist mir tatsächlich passiert... Die Aufzeichnungen sind fragmentarisch, aber ich schreibe, mich selbst überwindend, meine Geschichte auf.
Ich wachte auf der Erde auf, ausgestreckt in einer unwahrscheinlichen Pose, als wenn man mich aus riesiger Höhe geworfen hätte. Ich fühlte einen leichten Schauder, mein ganzer Körper wurde von Krämpfen geschüttelt, aber nicht vor Kälte, wie mir scheint... Ich versuchte aufzustehen, aber fiel vor Erschöpfung zurück auf die Erde. Meine Kleidung war von etwas Klebrigem durchtränkt, ich war voller Schweiß, der in langsamen Tropfen an mir herabfloss, über mein Gesicht, meinen Körper, und das ohnehin nasse Hemd durchweichte. Nach allem zu urteilen, hatte ich keine Rüstung an und ich... ich war voller Blut, das war die klebrige Flüssigkeit, menschliches und... Himmlische Kräfte! Auf mir war auch Magmarenblut! Unsere Lava erkenne ich sofort. War es meine oder... Im Gehirn blitzten Erinnerungenfetzen auf. Ich hatte sowohl Fremde, als auch meine eigene Leute getötet... Das waren die ersten Gedanken, die mir in den Kopf kamen, als ich müde und kraftlos erwachte. Ich lag mit geschlossenen Augen, unfähig sogar mich leicht zu bewegen, und versuchte zu verstehen, wo ich mich befand. Das rechte Auge war komplett angeschwollen, ich strengte mich an, es zu öffnen, aber es war vergeblich, die Haut war ganz dick und unglaublich verschrammt. Außerdem durchbohrte ein höllischer Schmerz meinen ganzen Körper... Ich öffnete das linke Auge ein wenig, zum Glück hat es nicht gelitten. Und sofort erblickte ich ein Gebäude, eine nicht weit entfernt stehender Koloss, ein riesiger Tempel aus Stein, der von der Zeit und der Feuchtigkeit erodiert war. Augenblicklich tauchten unheimliche Bilder des Erlebten in meinem Bewusstsein auf. Ich erinnerte mich an alles... alles, was mit mir die letzten Stunden geschehen war, nachdem ich, überzeugt von meiner Besonderheit und Standhaftigkeit, die Schwelle der finsteren Tallaar-Säle überschritt.
Ein schmaler Lichtstreifen fiel durch die Spalte der massiven Tür, aber außer dieser trüben Beleuchtung war der alte Tempel in Finsternis getaucht. Allmählich gewöhten sich meine Augen an die Dunkelheit, ich blieb stehen und fing an, mich nach allen Seiten umzuschauen. Die Wände des Saals waren mit Aufschriften in einer mir unverständlichen Sprache und seltsamen Zeichnungen übersät, die sichtbar waren, obwohl alles ringsumher mit Blut bespritzt war. An manchen Stellen war es getrocknet und hatte sich in dicken graubraunen Schorf verwandelt, und anderswo war es noch ganz frisch, als wenn es erst vor ein paar Minuten vergossen worden war. Auf der Erde waren auch Blutspuren sichtbar, aber es waren nirgendwo tote Körper. Verlassen, schweigend, unheilverkündend... Ich schaute mir die Darstellungen genauer an. Eine von ihnen, in der Mitte der Wand, stellte einen Kämpfer dar, der von einem Schwert durchbohrt ist. In seinen Händen hielt er ein Herz, und sein Gesicht zeigte erstarrte Tränen und Schmerz. Leiden, ja, Leiden – das fiel mir als erstes ein. Wenn ich in diesem Moment gewusst hätte, wie richtig ich die Zeichnung gedeutet hatte, die diesem Saal seinen Namen gab! Mir schien es, als wenn ich irgendwelche Geräusche, das Flüstern von Jemandem hörte, aber ich verstand nichts. Meine Gedanken verwirrten sich, als wenn sie jemand vernebelte, dafür verschärften sich meine Sehkraft und mein Gehör. Etwas Dunkles drang bis in mein Inneres durch. Bosheit, ich fühlte Bosheit. Plötzlich hörte ich ein langgezogenes Knarren. Ich schaute mich heftig um und sah, dass die Tür in den Saal sich schnell schloss. Ich warf mich auf sie, aber ich schaffte es nicht einmal ein paar Schritte zu machen, als sie mit Gepolter zuschlug. Alle Versuche, die Tür aufzustoßen waren nicht von Erfolg gekrönt: sie gab nicht nach, sie war felsenfest verschlossen, felsenfest... ein unerwartet helles Licht blendete mich: neben mir an der Wand flammte eine Fackel auf, dann noch eine und noch eine, bis der ganze Saal von ihrem warmen Licht erhellt war. Und erst dann bemerkte ich, dass mich vom entfernten Ende des Saals ein Mensch anblickte, eingekleidet in eine Stahlrüstung. Ich fühlte, wie sich mein Körper anspannte und presste die Hand fester um das Schwert. In mir brodelte alles, in den Schläfen klopfte es, meine Augen füllten sich mit Blut. Wahrscheinlich empfindet so ein Tier, wenn es Beute wittert. Unbändige Wut hatte mich ergriffen: ich wollte sofort denjenigen töten und zerstückeln, der furchtlos vor mir stand und mich ansah. Ich verstand im Nachhinein nicht, was mit meinem Bewusstsein in jenem Moment geschah! Ich war wie ausgewechselt, in meinem Kopf war nur ein Gedanke: zerstören, zerstören, zerstören... Ich stürzte mich auf den Fremden und erfüllte die alten Wände des verfluchten Tempels mit einem wilden Heulen. Nach einigen Minuten war alles zu Ende... Der Körper des fremden Kämpfers lag in Stücken als lebloser Haufen auf dem Boden, der Kopf war ein wenig weiter weggerollt. Schwer atmend schüttelte ich den Kopf, ungläubig, dass das meine Hände getan hatten! Ein Schleier sank von meinen Augen und befreite für den Bruchteil einer Sekunde meinen Verstand. Ich bin ein Krieger, die Schlacht ist mein Leben, ich muss häufig töten, aber niemals habe ich es mit solchem Vergnügen und solcher Wut getan. Ich fühlte in mir etwas Fremdes, etwas Dunkles, Verderbliches, dass sich als langsames Gift in meinem Körper ausbreitete und zu den heimlichsten Winkeln meines Bewusstseins gelangte. Mit einem leisen Knarren öffnete sich vor mir die Tür, als wenn eine unbekannte Kraft mich einlud, die Bekanntschaft mit dem Tempel fortzusetzen. Zurück konnte nicht, der Ausgang war verschlossen, ies gab nur einen Weg für mich – vorwärts. Die Säle wechselten sich nacheinander ab. Alles geschah in ihnen wie nach einem vorbestimmten Drehbuch, das, wie es schien, der Tod selbst geschrieben hatte! Nur mit dem Unterschied, dass die Wut in mir jedesmal mit doppelter Kraft brodelte. Ich war immer mehr vom Blutdurst besessen, meine Kraft wuchs, und meine Reaktionsschnelligkeit war einfach erstaunlich. Es Schien, als ob ich den Schmerz gar nicht fühlte, ich war mich in den Kampf, ich strebte danach zu töten, ich ersehte den Tod des Feindes so wie nichts anderes jemals in meinem Leben. Einen der Kämpfer, auf den ich traf, zerriss ich praktisch mit bloßen Händen. Bis jetzt höre ich seine Schreie, seine tödlichen Schreie... Ich könnte mich damit rechtfertigen, dass es Selbstverteidigung war, waren meine Gegner doch ebenso besessen wie mich, oder damit, dass ich eine edle Tat vollbrachte, aber wozu... Ich weiß, das ich den Mord genoss. Ich war ein Henker, unbarmherzig, raffiniert, ungehemmt. Das, was mein Bewusstsein erfasst hatte, ließ mich sowohl auf Menschen, als auch auf Magmaren losgehen. Und ich fürchte mir vorzustellen, hätte ich es geschafft, den wütenden Geist zu beherrschen, wenn dort mein Vater oder Bruder gewesen wäre, weil ich die Antwort, die bittere Wahrheit kenne. Tallaars schwarzer, blinder Wille unterwirfst alle, macht alle gleich. Ich hätte jeden getötet, weil ich ganz in der Macht des Tempels war! Ich bin durch alle seine Säle gegangen, und ich erinnere mich an jeden so, als wäre ich gerade erst aus ihm herausgegangen. Aber, was weiter war, nachdem dich den letzten durchlaufen habe... Wie ich auf die Erde nicht weit vom Tempel geraten bin, das weiß ich nicht...


Zuletzt von Mantus am Mo Okt 04, 2010 8:20 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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storys c: 17-30 Empty GEHEIMWISSEN 24

Beitrag  Gast Mi Sep 29, 2010 6:12 am

Dir ist ein Fragment aus dem Tagebuch des Schiffs Lastoldia in die Hände geraten, das den Hafen im Bezirk Wirigia in Richtung des Hafens von Grandfort verließ, aber spurlos in den Gewässern des Balluarischen Ozenas verschwand. Die durchweichten Aufzeichnungen wurden von einem Fischer im Netz zusammen mit dem Fang gefunden.

4. Aufgang Mirrous seit dem Tag der Abfahrt

Mit vollen Segeln kommen wir sehr schnell nach Osten voran und alles dank des günstigen Rückenwinds, der uns die Geschwindigkeit gleichbleibend hoch erhalten hat. Wenn das Wetter uns weiter so gewogen sein wird, müssen wir die Reiseroute nicht ändern und werden mit der Lastoldia im Bestimmungsort rechtzeitig ankommen. Aber wenn sich die Schiffsangelegenheiten auch ausgezeichnet verhalten, so wurde die Stimmung der Mannschaft, nach den Ereignissen der vorigen Nacht, merklich verschlechtert. Einer der Neulinge, der in Wirigia auf das Schiff gekommen war, hat alle mit Erzählungen über ein schreckliches Untier, Flangaria Korr, eine riesenhafte Krake, die in höllischen Meerestiefen wohnt, erschreckt und beunruhigt. Der Seemann versicherte, dass dieses unheimliche Monster Schiffe angreift, sie mit seinen riesiegen Fangarmen umfasst und spaltet wie eine Nuss und die Reste auf den Grund zieht! Es gelang noch niemandem sich zu retten, weil selbst es wenn irgendjemandem glückte über Bord zu springen, er dennoch in einen Strudel ungeahnter Ausmaße und Stärke gezogen würde, der beim Abtauchen der Bestie entsteht. Jedoch hat er sich … Aber er hatte sich doch irgendwie gerettet.... Ich hielt es für notwendig, seine Erzählung in das Schiffstagebuch aufzunehmen.
«Die Nacht kam gerade recht! Trotz stockfinsterer Nacht segelte unser Schiff sicher auf dem bestimmten Kurs. Einige ließen sich in der Kombüse noch bis zum Morgen mit Rum vollaufen, womit sie die Mißgunst des Kapitäns erregten, und grölen jetzt aus voller Kehle schlüpfige Lieder. Der Schiffsjunge ging schon den zweiten Tage nicht von Deck: der arme Kerl wurde vom Meeresschwanken grün. Mit einem Fass Rum auf der Schulter schwankte ich in die Kabine, mich darauf freuend, wie ich den Schiffskoch beim Poker zurichten würde, als ich fühlte wie das Schiff ein wenig schwankte. Tausend Teufel, das hatte gerade noch gefehlt - auf einen Unterwasserfelsen aufzulaufen! Dann schwankte das Schiff noch einmal, und diesmal war der Stoß deutlicher. Das Schiff hat sich auf die Seite gelegt. Ich bleib stehen, um die herunterrollenden Fässer besser fassen zu können, und da flog der Schiffsjunge auf mich. Ich wollte ihm schon einen Schlag in den Nacken geben, als ich sah, dass das Gesicht des Burschen weiß wie Leinen war, seine weit geöffneten Augen vor Schrecken erstarrt. Er strengte sich an, etwas zu sagen, aber von seinen Lippen kam nur unzusammenhängendes Flüstern. Und dannn verstand ich, was der Grund war. Aus dem Wasser kroch etwas Riesiges langsam an Bord des Schiffes. Wie schrecklich! Es waren riesige Fangarme! Ihre glatte, glänzende Oberfläche reflektierte das Licht der Laternen, die am Mast befestigt waren, und die innere Seite war gänzlich bedeckt mit riesigen fleischigen Saugnäpfen. In jenem Moment erinnerte ich mich an die witzigen Geschichten der Taucher, dass mit diesen Saugnäpfen Kraken alle Säfte aus den Menschen aussaugen. Ich wurde von Angst ergriffen, meine Hände und Beine hörten nicht, sondern waren wie gelähmt. Mir bleib nur übrig zuzusehen, wie die riesenhaften Fühler wie eine schwarze Schlange direkt zum Mast glitten. Er umschlang die schwere Säule und riss mit sagenhafter Kraft heftig daran. Es ertönte ein ohrenbetäubenden Krachen, das mich ins Bewusstsein zurückrief und es fielen Späne. Das schwere, feuchte Segeltuch bedeckte das Deck. Ich brüllte aus voller Kehle, und warf mich zur kleinen Kapitänsbrücke. Das Schiff wurde geschüttelt, es wankte von Seite zu Seite, aber Schuld daran waren nicht die Wellen des Ozeans. Das wütende Monster griff uns an. Wir waren verdammt. Ich sah, wie die schweren Fangarmedas Wasser zerschnitten, Wassersäulen nach oben hebend, und wieder und wieder auf das Schiff niederfielen. Das Schiff stöhnte, es ächzte aus allen Nähten. Einige Schritten von mir entfernt, wo der Schiffskoch und der bärtige Rasmus standen, lag etwas Formloses. Das waren... die Gliedmaße des Untieres verwandelten ihre Körper in... ich weiß, wie ich es beschreiben soll, tausend Teufel... Der folgende Schlag ging ausgerechnet auf der Stelle nieder, wo ich stand, und warf mich über Bord. Hilflos im kalten Wasser zappelnd, klammerte ich mich an einem Bruchstück des Mastes fest und wagte erst dann, den Kopf zu heben. Unser Schiff schien im Vergleich mit den riesigen Fangarmen, die aus dem Wasser ragten, wie ein winziges Boot, das zusehends zerstört wurde. Der ganze Flangaria Korr war gar nicht zu sehen, nur diese Fangarme... Soweit ich noch Kräfte dazu hatte, begann ich, etwas weiter von dieser schrecklichen Stelle wegzupaddeln, auf Holzstücke und tote Körper stoßend. Und dann fühlte ich, wie mich etwas mit furchtbarer Kraft zurückzog. Das Untier tauchte auf den Grund ab, mit sich forttragend, was vom Schiff übrig geblieben war. Ein furchtbarer Strudel zog alles mit sich, ein bodenloses Loch, das sowohl Lebendiges, als auch Totes verschluckte. Ich blieb wie durch ein Wunder heil. Es schein, ich habe mächtig Glück gehabt. Ich schwöre beim Meeresteufel, meine Zeit ist noch nicht gekommen, diese Welt zu verlassen! Aber solches Grauen habe ich nirgends gesehen. Das, was auf dem Grund des Balluarischen Ozeans lebt, ist eine Ausgeburt der Hölle...»
Seeleute sind bekanntermaßen ein abergläubisches Volk, deshalb hinterließ die Geschichte bei der ganzen Mannschaft der Lastoldia einen unvegesslichen Eindruck. Den ganzen heutigen Morgen wechselten sie Blicke und tuschelten, und wäre nicht das gestrige Geschwätz des Rekruten, hätte ich gedacht, dass die Mannschaft eine Meuterei vorbereitet. Ich gestehe, dass ich selbst von diesem Flangaria Korr beunruhigt und erschrocken war: Unsere Reiseroute kreuzt die Reiseroute jenes Schiffes... Und dann noch dieses Wetter! Komplette Windstille – die Seeleute sagen, das bringt nichts Gutes...



Zuletzt von Mantus am Mo Okt 04, 2010 8:21 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Gast Mi Sep 29, 2010 6:12 am

Dir ist eine Erzählung darüber in die Hände gefallen, wie der Corvus ein Reitvogel wurde und eine ganze Stadt rettete
Die Seite, die aus dem Manuskript eines Märchenbuchs ausgerissen ist, wurde aus überseeischen Ländern von fremden Händlern gebracht.

Es geschah vor sehr langer Zeit, noch in jenen uralten Zeiten, als am Ort des jetzigen Flusses ein tiefes Meer toste, und die ergebenen Corvusse einfach wilde Vögel waren, die die Menschen mieden und ihre Saaten zerstörten. In einer Siedlung, die am azurblauen Meer lag, lebten gute und fleißige Menschen, die weder Müßiggang noch Faulenzerei kannten, die Tag für Tag arbeiteteten, unbeeeinflusst von Zwietracht, weder untereinander, noch mit ihren Nachbarn. Es war die Heimat von Handwerkern, und was für einfallsreiche Meister waren das! Nirgends in der ganzen Welt gab es geschicktere Weber als in diesem Hafen; niemand verstand solche Becher und Schwerter herzustellen wie die dortigen Meister; niemand konnte solche feinen Spitzen wie die örtlichen Spitzenklöppler flechten. Im ganzen Bezirk wurden sie für ihre Meisterschaft gerühmt, deren Feinheiten vom Vater zum Sohn, von der Mutter zur Tochter übergeben wurden. Und wie sich die Handwerker an anderen Orten auch bemühten, ihre Geheimnisse herauszubekommen, waren sie incht inder Lage, die wundervollen Muster auf den Tischdecken und den Laken zu wiederholen oder solche scharfen Dolche herzustellen. Jeden Tag fuhren Schiffe, deren Laderäume mit verschiedenen Waren überfüllt waren, aus dem Hafen ab und kehrten voll beladen mit Gold und Silber zurück. Das Volk lebte friedlich und ruhig, ohne jegliche Sorgen. Aber es kam Unglück und Not aus dem Osten...
Der Überfall kriegerischer Nomaden kam unerwartet, und in der Siedlung lebten Handwerker, keine Krieger, deshalb wurden die Feinde schnell mit den Unglücklichen fertig, zerstörten das einst blühende Dorf vollständig, töteten ihre Bewohner und setzten die guten Schiffe in Brand, damit die Nachrichten über diese schreckliche Tragödie sich nicht im Bezirk verbreiteten. So hätte niemand von diese Übeltat erfahren, aber ein Mensch hat doch geschafft zu überzuleben. Der Weber Romengo, der sich wie durch ein Wunder im Wald versteckt halten konnte, wurde vor Kummer fast verrückt, als er sah, was mit seiner Heimatsiedlung geschehen war. Er hat lief zum Hafen, um mit einem Boot wegzufahren und die Menschen in den nahegelegenen Städten zu warnen, aber er sah nur Brände. Eine tiefe Wunde in der Seite störte ihn beim Gehen, jede Bewegung brachte ihm unglaublichen Schmerz bei, als wenn ihn tausende Nadeln durchbohrten. Und da bemerkte er den Corvus, der nicht weit von ihm in der Erde wühlte und allem Anschein nach etwas Essbares suchte, und es schien, dass er die Nähe des Menschen nicht fürchtete. Diese erstaunlichen Geschöpfe waren äußerst friedlebend, ungeachtet ihres schrecklichen und eindrucksvollen Aussehens. Sich die blutende Wunde mit der Hand zudrückend, bewegte sich Romengo langsam zu dem riesenhaften Vogel. Das Tier wich vorsichtig zurück, aber lief nicht fort, sondern beobachtete den Menschen aufmerksam. Der Weber berührte vorsichtig das rabenschwarze Gefieder des Vogels. Der Corvus war nach wie vor auffallend ruhig. Dann setzte sich Romengo rittlings auf den riesigen Vogel, und zum Erstaunen des Webers gab dieser keinen Laut von sich. Noch eine Minute und der Corvus, die riesigen Flügel an die Seite gelegt, lief los. Romengo klammerte sich am Vogel fest und drückte die Augen fest zu, er hatte große Angst: der Wind pfiff in seinen Ohren, und das Tier lief in volem Galopp, als ob es denunerwünschten Reiter nicht bemerkte. Der Weber wusste, dass Corvusse nicht fliegen können, aber wie schnell sie laufen können, davon konnte er sich erst jetzt überzeugen. Wer hätte das gedacht – er ritt einen Corvus! Der Rabe jagte währenddessen dahin, und nur als er eine heftige Kurve machte und der Weber anfing herunterzurutschen, ohne Kraft in den vor Anstrengung tauben Händen, schubste das Tier ihn mit seinem Schnabel leicht zurück auf seinen Rücken. Nach einigen Minuten fühlte sich der Weber Romengo schon sicherer, er entschied sich sogar ein kleines Risiko einzugehen: er zog leicht die Federn am Hals des Vogels zart nach rechts, und er wendete sich gehörog zu dieser Seitet, er zog sie nach links – der Corvus drehte nach links. So den flinken Rennvogel lenkend, gelangte der Weber bis zur Stadt, wo er vom Angriff der Feinde berichtete. Er war nur wenige Stunden geritten, die wütende Armee des Feindes um Längen überholend. Sein Volk war dank des Corvus gerettet. Von jener Zeit an wurden diese gutmütigen Vogelriesen von den örtlichen Bewohnern hoch geehrt. Sie wurden nun von Kindheit an gezähmt, und aus ihnen wurden ausgezeichnete Reittiere gemacht. Gerade erst der aus dem Ei geschlüpfte Nestlinge wurden aufgezogen und behütetet, und die schon erwachsenen Individuen verwandelten sich in treue Helfer im Kampf, gehorsam, schnell und ausdauernd. Und der genesene Romengo fand nicht nur einen Retter, sondern auch einen treuen Freund. Er und sein Corvus waren unzertrennlich, bis zum Lebensende war er diesem weisen und starken Vogel dankbar dafür, dass er ihn aus der Not gerettet hatte. So erzählen es sich die Menschen, und ob es in Wirklichkeit so war, kann heute niemand mehr sagen...

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Beitrag  Turatso Mo Nov 22, 2010 9:55 pm

Eine der Seiten des Reisetagebuchs einer Entdeckerexpedition der Nordländer von Khair, gefunden in einer der Spalten der fernen Berge.

Der Zeiger des alten Kompasses, der nervös unter dem allten Kompass zuckt, richtet sich unablässig gen Norden. Wir bewegen uns in die richtige Richtung, dies bezeugt der schwer über uns hängende Mond, der alles in rauchblaues, trübes und verschleiertes Licht taucht... Mirrou ist von hier nicht sichtbar, der gleiche dichte Nebel umhüllt langsam die Umgebung mit einem undurchdringlichen Schleier. Die letzten paar Stunden, seitdem wir dieses Land betreten haben, verlässt uns das Gefühl nicht, dass wir nicht allein sind. Als ob uns jemand folgt, uns heimlich beobachtet, sich zwischen den grauen Felsen versteckt. Aufgrund der Müdigkeit und des Mangels an frischem Wasser habe ich allem Anschein nach zu halluzinieren begonnen. Mir schien es, als ob ich die Gestalt eines Kriegers gesehen hätte, in eine ungewöhnliche Rüstung gekleidet, der nicht weit von unserem Nachtlager vorbeihuschte… *Die Zeilen sind durchgestrichen, so dass sie nicht zu lesen sind.* Wir müssen uns alle ausschlafen… Ich habe den Eindruck, dass wir eine unsichtbare Grenze überschritten haben, uns auf fremdes Territorium begeben haben, deswegen müssen wir eine Pause machen, bevor wir unseren Weg in die wilden Dickichte der unbekannten Gebiete des Kontinents fortsetzen.
…echsundzwanzigster Tag der Reise. 74°49′ nördlicher Breitengrad 17°49′ westlicher Längengrad. Rast bei großen Steinen.
Wir konnten nicht schlafen. Unsere Gruppe wurde von einem wilden Knurren geweckt, die wie ein Echo durch die Gegend schallte. Wir sprangen augenblicklich auf, griffen nach den Waffen und warteten in Kampfhaltung auf den Angriff. Allerdings hatte der Kampf schon begonnen... Auf einem kleinen Hügel einige Meter von unserem Lager spielte sich ein blutiges Drama ab. Wir trauten unseren Augen nicht, erblickten wir doch staunend zwei Riesen, die miteinander kämpften. Ihr außergewöhnliches Aussehen, das nicht im entferntesten an irgendein Lebewesen erinnerte, das wir jemals gesehen hatten, und ihre kusntvolle Kampftechnik zog unsere Aufmerksamkeit auf sich. Die erste war von Kopf bis Fuß in silberne Rüstung eingekleidet, die eng an seinem mächtigen Körper anlag und seine Bewegungen überhaupt nicht beeinträchtigte. Es schien, als ob sie zu seiner zweiten Haut geworden war. Die blaue Kristalle, mit denen seine Rüstung bedeckt war, gaben ein schwaches magischen Schimmern ab, als er mit zerstöerischer Kraft auf seinen Gegner einschlug. Aber das Merkwürdigste war, dass keiner von uns sein Gesicht sah. Vielleicht konnten wir aus dieser Entfernung die Gesichtszüge nicht sehen, aber wir waren uns im Rückblick nachher alle einig, dass der Körper des ersten Kriegers unsichtbar gewesen war. Nur seine Augen, riesig leuchtend in der Tiefe des dunklen Helms... Der zweite Teilnehmer erinnerte mehr an einen riesigen Dämon mit vor Wut und Hass brennenden Augen. Sein mächtiger Körper wurde durch keine Rüstung geschützt, nur massive goldene Schienen an seinen starken Armen, die eine schwergewichtige zweihändige Axt hielten, waren zu sehen. Er schwang seine großen Flügel mit krallenartigen Stacheln an den Enden und knurrte in unregelmäßigen Abständen mit unverhohlener Wut, aber es war deutlich zu sehen, dass er jede Attacke genau plante und berechnete. Aus der Stirn wuchsen ihm lange, scharfe Hörner, mit denen er geschickt die Angriffe seines Gegners abblockte. Beide Gegner sahen einander mit solcher Wut an, wie es nur Erzfeinde tun, deren Haß sich über Jahrhunderte der Konfrontation verhärtet hat. Von ungestümen Zorn gepackt, bemerkten sie nichts und niemand um sie herum, ihre Aufmerksamkeit war nur aufeinander gerichtet. Die blutunterlaufenen Augen des gehörnten Monsters gegen den leuchtenden Schlitz im Helm des körperlosen Wesens. Ihr Kampf glich einem Zusammenstoß zweier Elemente! Die Schläge des ersten zeichneten sich durch Gleichmäßigkeit und eine ungewöhnliche Grazie aus, waren aber gleichzeitig schnell und blendend, wie ein Blitzschlag am dunklen Himmel. Er war ein Virtuose mit dem Schwert und schien über das Schlachtfeld zu schweben. Die Bewegungen des zweiten Soldaten waren heftig und impulsiv, wie Flammen in einem tosenden Waldbrand. Er stand fest auf dem Boden, wie uralte Felsen, die kein Windzug und kein Erdbeben bewegen kann. Er führte mit solcher Gewalt Angriffe aus, dass es schwer war sich vorzustellen, dass jemand in der Lage war, sie abzuwehren, diesem Druck standzuhalten! Nie zuvor hatten wir so etwas gesehen! Die Macht, die diesen Kreaturen besaßen, konnte sich nicht mit der der Magmaren oder Menschen messen. Angriff, Schlag, Abwehr, Angriff... Wir wagten usn nicht zu bewegen, gleichzeitig verzaubert und erschrocken über diese erstaunlich brutale Szene. Und dann machte eine der Geg...
Die nächste Seite mit der Fortsetzung der Aufzeichnung ist verloren.

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